Autor: Andrea Walter
Sex zu haben ist gefährlich, aus vielerlei Gründen. Zum Beispiel, wenn wir uns dabei in jemanden verlieben, die Gefühle beim anderen jedoch nicht über die Bettkante hinaus reichen. Nicht zu vergessen die Gefahr, sich bei ungeschütztem Verkehr mit HIV, HPV oder anderen Krankheiten zu infizieren. Auch Sex an öffentlichen Orten kann unlustig werden, wenn die Polizei anrückt. Dass man beim Integrieren von Haushaltsgeräten in die sexuelle Handlung vorsichtig sein sollte, ist wahrscheinlich auch zumindest jedem bekannt, der sich deswegen Samstagnacht in der Krankenhausambulanz wiederfindet. Doch dann gibt es da noch diese eine, vermeintlich harmlose Stellung – von euch allen bestimmt häufig praktiziert, die ihr nicht unterschätzen solltet!
Ich spreche nicht von Kamasutrasex für Fortgeschrittene. Ich spreche von der Reiterstellung, der Cowgirl-Position, dem Schaukelpferd, dem Hoppareiter für Große oder wie auch immer ihr diese Position nennen mögt. Kanadische Forscher haben es mit ihrer Studie geschafft, so manchem Mann die Lust auf den Galopp-Modus zu vermiesen. Denn wie sie herausgefunden haben, ist diese Position die Ursache für die Hälfte aller Penisbrüche, die beim Sex passieren. Unter einem Penisbruch (med. Ruptur der Tunica albuginea des Penis), versteht man den durch eine mechanische Belastung des erigierten Penis verursachten Einriss der Gewebsschicht des Penisschwellkörpers. Eine Penisfraktur ist also keine medizinische Lappalie, sondern eine extrem schmerzhafte, und für viele Männer auch peinliche Angelegenheit bei der ein mehrwöchiges, strenges Sexverbot verordnet wird und die auch Langzeitfolgen, wie Erektionsstörungen oder Probleme beim Urinieren, zur Folge haben kann.
Die Hypothese, welche übrigens nicht von bewegungsfaulen Mädels, sondern von Forschern kommt, lautet: Ist die Frau oben, kontrolliert sie die Bewegung mit ihrem gesamten Körper. Ihr ganzes Gewicht kann auf dem erigierten Penis lasten. Dabei kann die Frau nicht schnell genug reagieren, wenn sie falsch penetriert wird und der Penis kann dabei ungünstig abgeknickt werden. Für diese Studie haben die Forscher die Daten mehrerer Krankenhäuser ausgewertet und mit betroffenen Männern gesprochen. An zweiter Stelle der gefährlichsten Liebesstellungen steht der Doggy-Style, bei der das beste Stück des Mannes Gefahr läuft, beim Stoßen an den harten Beckenbodenknochen der Frau – ebenso wie bei der Cowgirl-Position, eine Penisfraktur zu erleiden. Die Missionarsstellung ist demnach das Flugzeug unter den diversen Verkehrsmöglichkeiten, denn in nur rund 15-20 Prozent der Sexunfälle ereignete sich ein Penisbruch während der Missionarsstellung. Hinlegen und die Frau tun lassen – nope?
Meine Damen, die Männer lieben Cowgirls, aber auch wenn sie sich selbst gerne als wilden Hengst sehen, solltet ihr bei eurem nächsten Ritt nicht allzu ungestüm sein. Für die unter euch, die sich die gute, alte Reiterstellung nicht von Statistiken und Studien madig machen lassen wollen, gilt: „No risk, no fun“ – denn auch das Liebesleben ist schließlich kein Ponyhof!
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